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09.09.2022 - ARGE 22/05 - SommerkonjunkturHessische Handwerksbetriebe machen noch gute Geschäfte

Hessische Handwerksbetriebe machen noch gute Geschäfte, blicken aber skeptisch in die Zukunft

Das Handwerk in Hessen zeigt sich konjunkturell insgesamt noch robust, blickt aber mit einiger Skepsis auf den Herbst. Rund 85 Prozent der knapp 77.000 Handwerksbetriebe bezeichnen ihre Geschäftslage als „gut“ oder mindestens „befriedigend“. Allerdings sind die Geschäftserwartungen insgesamt pessimistischer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Während der Wegfall der staatlichen Pandemie-Auflagen die Erwartungen der Betriebe an eine weitere Belebung ihrer Geschäftslage im letzten Quartal noch positiv gestimmt hatte, beginnen nun die Belastungen durch den Ukraine-Krieg und die massiven Preissteigerungen allmählich ihre Auswirkungen zu zeigen. 89 Prozent der Betriebe berichten, dass ihre Einkaufspreise im Laufe des zweiten Quartals gestiegen sind. 60 Prozent der Betriebe haben angegeben, ihre Verkaufspreise erhöht zu haben. 

Nach Angaben der Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Susanne Haus, bleiben das Bau- und Ausbaugewerbe sowie die Betriebe des gewerblichen Bedarfs hauptverantwortlich für die noch robuste Situation im Handwerk, da sie sich nach wie vor in einer guten Geschäftslage mit hoher Kapazitätsauslastung befinden. Allerdings hätten sich die Rückmeldungen aus anderen Handwerksbranchen, wie z.B. des Gesundheitshandwerks im Vergleich zum Vorquartal leicht verschlechtert. 

Der Saldo aus Betrieben mit steigenden Beschäftigtenzahlen gegenüber Betrieben mit abnehmendem Personalbestand hat sich ebenfalls etwas verschlechtert und verharrt weiterhin im Negativen. Hintergrund ist hier allerdings kein Personalabbau, sondern der erhebliche Mangel an Fachkräften und neuen Auszubildenden. Eine weitere Nachwirkung der Krise: Die Investitionen gehen weiter zurück, was zunehmend auf die verstärkte Unsicherheit und ausgedünnte Kapitaldecken zurückzuführen ist. 

Die Erwartungen mit Blick auf das Herbstquartal deuten Haus zufolge auf eine Verschlechterung hin. 70 Prozent der Betriebe rechnen für das dritte Quartal mit einer gleichbleibenden, 22 Prozent mit einer verschlechterten und lediglich acht Prozent mit einer verbesserten Geschäftslage.