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09.05.2018 - ARGE 18/06 - Hohe Betriebsauslastungen und gestiegene AuftragsreichweitenFrühjahrskonjunktur

Hohe Betriebsauslastungen und gestiegene Auftragsreichweiten

Die Konjunkturampel im hessischen Handwerk steht weiterhin auf grün. Zwar gab es in den ersten drei Monaten des Jahres saisonal bedingte Bremseffekte bei Umsätzen und Beschäftigtenentwicklung. „Trotzdem bleiben die Betriebsinhaber angesichts der unsicheren weltpolitischen Lage und des drohenden Handelskonflikt zwischen der EU und den USA sehr optimistisch“, bemerkten Heinrich Gringel und Bernhard Mundschenk, Präsident und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern.

Die starke Binnenkonjunktur sorgte für hohe Betriebsauslastungen und gestiegene Auftragsreichweiten und die Befragten erwarten weiter steigende Ordereingänge. Im ersten Quartal 2018 bewerteten 87,3 Prozent der Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage mit „gut“ oder „befriedigend“. Gegenüber dem guten Frühjahrsquartal des Vorjahres war das eine noch günstigere Entwicklung. Auch die Geschäftsaussichten bleiben zuversichtlich: Für das kommende Quartal erwarten 32,1 Prozent eine weitere Verbesserung und 61,5 Prozent gleichbleibende Geschäfte.

Gestiegene Auftragsreichweite

Zugpferde der guten Konjunktur bleiben nach wie vor das Baugewerbe und die industriellen Zulieferer. Hohe Zufriedenheitswerte gab es auch im Gesundheitsgewerbe. Freundlichere Gesichter als in den Vorquartalen zeigten sich im Kfz-Gewerbe, nachdem die vorangegangenen Monate von schwächeren Zahlen geprägt waren. Im privaten Dienstleistungsgewerbe (z.B. Friseure, Fotografen, Textilreiniger) war die Zufriedenheit zwar am geringsten, aber auch hier ist Lage günstiger als in den vergleichbaren Vorjahreszeiträumen.

Die kalten Wintermonate haben den Auftragsstau weiter verstärkt, so dass die Auftragsreserven auf einen (Frühjahrs-)Rekordwert angestiegen sind: Ende März lag die durchschnittliche Auftragsreichweite bei 8,3 Wochen, das waren 0,5 Wochen mehr als im starken Vorjahresquartal. Im Baugewerbe lag der Wert sogar bei über 10 Wochen.

Wegen der kälteren Jahreszeit gab es den üblichen Beschäftigtenrückgang. Während 74,3 Prozent der Betriebe ihren Personalbestand konstant hielten, berichteten 8,3 Prozent der Befragten von gestiegenen Mitarbeiterzahlen, aber 17,4 Prozent mussten mit weniger Personal auskommen.

Das soll sich allerdings im kommenden Quartal wieder umkehren, so die Erwartungen der Umfrageteilnehmer. „Das Handwerk in Hessen bleibt damit auch im achten Jahr hintereinander auf Wachstumskurs“, so Gringel und Mundschenk abschließend.